Bad Münstereifel – ein mittelalterliches Kleinod
Kommen Sie nach Bad Münstereifel und erleben Sie lebendiges, romantisches Mittelalter. Nirgendwo in Nordrhein-Westfalen gibt es eine vergleichbar unversehrte mittelalterliche Stadt: mit vollends erhaltener Stadtmauer, vier mächtigen Toren und einer Burganlage. Mit stolzen Bürgerhäusern, liebevoll restaurierten Fachwerkbauten, verträumten Winkeln, stillen Gassen und insgesamt zehn Brücken über die Erft, die mitten durch das Städtchen rauscht. Bad Münstereifel ist innerhalb der Stadtmauer komplett unter Denkmalschutz gestellt - ein einzigartiges Ensemble von baugeschichtlichem Reiz.
Stadtumwehrung
Die Grafen von Jülich errichteten Ende des 13. und in der ersten Hälfte des 14. Jh. die Burganlage und die Stadtmauer - insgesamt 1,6 km lang - mit 4 Stadttoren und 18 Wehrtürmen. Der Mauerring umschließt die von der Erft durchflossene Stadt in einer dem Gelände angepassten Form. Der Wallgraben, der ehemals mit Wasser gefüllt werden konnte, ist nur an der Ost- und Westseite erhalten.Die Stadtumwehrung und die Stadttore sind vollständig restauriert worden. Seit einiger Zeit ist der Wehrgang auf einer Länge von 220 m wieder begehbar. Vom Wehrgang aus genießt man einen schönen Blick über die Stadt.
Burg Bad Münstereifel
Im 13. Jahrhundert erbaut, residierte hier Graf Godfried von Jülich - dessen Hochgrab sich in der Stiftskirche befindet - und später die Amtsmänner und Vögte des Herzogs. Die Burg wurde 1689 von abziehenden französischen Truppen in Brand gesteckt. Seit 1984 ist die Burg im Privatbesitz. In der Burg befindet sich ein Restaurant, der neue Eigentümer hat ferner in ihr mehrere Luxuswohnungen eingerichtet.
Stiftskirche
Um 830 entstand eine kleine Klosterkapelle. Sie wurde im 12./13. Jahrhundert durch die heutige dreischiffige, querschifflose Pfeilerbasilika mit dreitürmigem Westwerk ersetzt. In der Krypta befindet sich der Schrein mit den Gebeinen der Schutzpatronen dieser Kirche, der hl. Märtyrer Chrysantus und Daria. Die Kirche stellt ein besonders stattliches Meisterwerk unter den entsprechenden Kirchenbauten an Rhein und Maas in jener Epoche dar. Die Kirche ist ganztägig geöffnet.
Johannistor
gelegen am Stadtausgang nach Osten, benannt nach der Pfarrkirche St. Johann, die oberhalb des Tores lag.Früher war das Tor mit Zugbrücke, Fallgatter und Torflügeln ausgestattet. Durch dieses Tor rollten früher unter anderem die Weinfässer von der Ahr ins Städtchen. Im Tor befindet sich heute der Vereinsraum des Eifelvereins Bad Münstereifel.
Windeckhaus
Es ist das größte einer Gruppe alter Fachwerkhäuser in
der Orchheimer Straße,
errichtet in den Jahren 1644 bis 1664.Reiches Schnitzwerk und zwei Hängestubenerker machen es zu einem der schönsten Fachwerkhäuser des Rheinlandes.
Die historischen Fachwerkhäuser Bad Münstereifels sind als großartige Standorte und Beispiele besonderer Holznutzung in der "Europäischen Holzroute" vernetzt und präsentiert. Sie auch www.holzroute.de
St. Michael Gymnasium
gelegen am Markt.
1659 - 1727 als ehemalige Jesuitenschule erbaut.Die Münstereifeler Latein- und spätere Gymnasialschule machte sich sehr baldeinen guten Namen im Rheinland und hat ihn bis heute bewahrt.Bemerkenswert
ist die alte Jesuitenbibliothek mit ca. 2.000 Bänden, darunter76 Bücher, die vor 1500 gedruckt wurden.
Rathaus
1476 wurde das zugleich als Gewandhaus dienende Rathaus erstmals erwähnt (Gewandhäuser waren Ausstellungs-, Verkaufs- und Lagerhallen der Tuchbranche). Später macht man das Gewandhaus zum Rathaus der Stadt, die obere Halle wurde zum Ratssaal umgestaltet. Nach der Flutkatastrophe von 1818 wurde das Gebäude verkauft, es diente dann lange als Bierlager und als Mälzerei. Erst seit den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts beherbergt es wieder Rat und Verwaltung der Stadt. Vor dem Rathaus befindet sich der Pranger.
Handwerbedorf Rupperath
Die Handwebkunst machte Rupperath weit über die Grenzen der Stadt bekannt. Vor Jahren
gründete man eine Handwebgemeinschaft, die sich einen hervorragenden Ruf erarbeitet hat. In den Museumsräumen surrt noch das Spinnrad und klappert der Webstuhl.
Handgewebtes vom kleinsten Geschenk bis zum kirchlichen Meßgewand wird hier alles nach alter Kunst gefertigt.
Das Museum für Handwerkskunst zeigt einen Querschnitt der Handweberei durch viele
Jahrtausende. Handwebwerkstatt und Handwebmuseum werden ergänzt durch eine reizvolle und reich ausgestattete Ausstellung, die das Herz des Besuchers höher schlagen läßt.
Am 17.06.2006 wurde das Robert-A. Esser Handwebmuseum wieder eröffnet. Seitdem können
Besucher sonntags von 14.00 bis 16.00 Uhr die Ausstellung besichtigen. Weitere Öffnungszeiten sind zudem im Rahmen von Führungen auf Vereinbarung
möglich.
Radioteleskop Effelsberg
Das größte vollbewegliche Radioteleskop der Welt mit
einem Parabolreflektor
von 100 m Durchmesser ist in Bad Münstereifel-Effelsberg(ca. 10 km vom Stadtkern entfernt) zu sehen.Das Max-Planck-Institut für Radioastronomie bietet Informationsvorträge,
verbunden mit Film bzw. Lichtbildervorführungen für Gruppen mitVoranmeldung an (02257/301101 - nur vormittags).
Römischer Tempelbezirk ("Heidentempel")
Der römische Tempelbezirk aus dem 1. - 4. Jahrhundert nach Christus liegt an der Landstraße zwischen Bad Münstereifel-Nöthen und Pesch (ca. 7 km vom Stadtkern entfernt), unweit von einem Wanderparkplatz. Der Tempelbezirk mit nennenswerten Überresten der Gebäude kann ganzjährig besichtigt werden.
Burg Kirspenich
Kern der Wasserburganlage ist der im 13./14. Jahrhundert erbaute, 28,5 m hohe quadratische, auf einer Insel stehende massive Wohnturm und die Ringmauer. Das jetzige Hauptgebäude aus dem 17. und 18. Jahrhundert hat eines der ersten Mansarddächer im Rheinland. Die teilweise wehrhaften Nebengebäude am Wassergraben stammen ermutlich aus dem 14. oder 15. Jahrhundert.Die Burg ist heute teilweise eine private Wohnburg, und zum Teil beherbergt sie Büroräume und hat wider einen Veranstaltungskomplex.
Kapelle auf dem Michelsberg
Der Michelsberg ist mit 588 m über Meereshöhe die höchste Erhebung von Bad Münstereifel. Schon in vorchristlicher Zeit war hier die Gerichtsund Kultstätte der Germanen.Die reizvolle Kapelle auf dem Michelsberg ist auch im Winter ein toller Tipp - zum Skilanglauf und zum Rodeln am Nord- und Westhang.